EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014 - Aktuelle Meldungen


11.10.2014

And the winner is: EuRegio-Wiesenmeister ausgezeichnet

Die "EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014: Schönste und artenreichste Almen" ist für die Saison 2014 erfolgreich abgeschlossen!

Am Freitag, den 10.10.2014, wurden die Sieger der EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014 verkündet und gefeiert. Welche Almen zu den Preisträgern gehören, ist dem unten angegebenen weiterführenden Link zu entnehmen. Wir danken den 74 Almen, die teilgenommen haben, und allen die das Projekt unterstützt haben ganz herzlich!

Mehr: PfeileZu den Ergebnissen der Wiesenmeisterschaft

Die Preisträger stehen im Halbrund und präsentieren ihre Urkunden.

Alle Preisträger der EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014 (Foto: Evelin Köstler, ANL).


26.09.2014

Mit Almpersönlichkeiten im Gespräch: Sennerin Marianne Schmuck (79) und Edigna Ludwig (29)

Frau Edigna Ludwig (29) ist eigentlich Dorfhelferin, was erfordert, dass sie ständig für andere Menschen da ist. Die passende Abwechslung ist ihr saisonaler Beruf als Sennerin. Denn auf der Alm kann sie abschalten, Termine, Uhrzeiten, andere Menschen oder ein soziales Netzwerk, auf das sie sich einstellen muss, gibt es während des Almsommers nicht. Edigna Ludwig arbeitete bislang zwei Almsommer auf der Krautkaseralm im Berchtesgadener Land der Familie Brandner.

Frau Marianne Schmuck ist 79 Jahre alt und die Altbäuerin vom Kressenlehen im Berchtesgadener Land. Sie erlebt dieses Jahr ihren 38sten Sommer auf der Bindalm. Nachdem ihre Schwiegereltern in den 1980er-Jahren wegen Krankheit die Arbeit aufgeben mussten, übernahm Marianne Schmuck fortan die Almbewirtschaftung.

Viele Berge und Täler liegen zwischen den beiden Frauen, doch gleichen sich ihre Arbeits- und Lebensrhythmen.

Allein auf der Alm

Dass man auf der Alm ein einsames Leben führt, muss man laut Edigna Ludwig erst lernen. Die junge Frau hat jedoch das Almfieber gepackt. Das Leben auf der Alm ist zwar arbeitsintensiv, doch der Umgang mit den anderen Almleuten und den Tieren in der beeindruckenden Gebirgslandschaft erzeugt eine innere Zufriedenheit. „Drobn af da Oim do is schee“, sagt Marianne Schmuck, doch als „Spaß“ würde sie die harte Arbeit nicht bezeichnen. Auch ist durch ihr Alter die Arbeit nicht mehr so leicht. Nach einem Arbeitstag auf der Alm setzt sie sich, genauso wie die junge Edigna Ludwig, abends nach draußen und genießt das ruhige Dasein in den Bergen.

Als Glücksmomente schwärmt Edigna Ludwig von Begegnungen auf dem Berggipfel, wenn eine Kuh sich bei ihr vertrauensvoll anlehnt. Der Kontakt zu den Tieren, das Zusammenwachsen mit der Herde birgt nicht nur die schönen, emotionalen Momente, sondern ist auch wichtig für das Funktionieren auf der Alm. So können die Sennerinnen jedes Tier an seinem Charakter und Verhalten unterscheiden.

„Bei einer Jungviehherde rennt die Sennerin den Kühen hinterher“, sagt Ludwig. Diese müssen nicht gemolken werden und haben daher kein Interesse, zurück zum Stall zu kommen. Sind trächtige Tiere in der Herde, gibt es eine andere Herdendynamik.

Die Kuhglocken verstummen

Als gefährlich und beängstigend empfand Ludwig eine Situation, in der sich ihre Kuhherde nicht mehr auf der Alm befand. Die Kuhglocken waren verstummt und weder Rufen noch Locken lies die Kälber auf die üblichen Weideflächen treten. Weit oben auf einem Felsvorsprung entdeckte sie die Tiere. Weidend hatten die Tiere weder nach links noch nach rechts geschaut und näherten sich dabei gefährlich nahe einem Steilhang. In so einer gefährlichen Situation unterstütze ein Helfertrupp die Sennerin. Nach langem Zureden machten die Kälber nach und nach Kehrtwendung und ließen vom Steilhang ab. In einer solchen Situation, wie auch bei einem Unwetter, dem man auf der Hochalm oft ausgesetzt ist, braucht man starke Nerven.

Gesucht sind Senner und Sennerinnen

Den aktuellen Arbeitsmarkt, auf dem saisonal Senner und Sennerinnen über Online-Jobbörsen gesucht und gefunden werden, findet Schmuck gut. Die 79-Jährige schätzt einen Almsommer für junge, unerfahrene Leute jedoch als große Herausforderung ein. Ihre Tochter Katharina sowie der Schwiegersohn Michael Lichtmannegger, als derzeitige Bauern des Kressenlehens, werden nach Übergabe des Talhofes an ihren Sohn die zukünftige Almbewirtschaftung fortführen. Bis dahin kann es jedoch auch notwendig sein, die Arbeit zeitweise an eine familienfremde Sennerin abzugeben.

„Als Sennerin ist man wie ein Familienmitglied in den Betrieb integriert. Der Zusammenhalt untereinander ist sehr stark“, berichtet Ludwig, die selbst vor drei Jahren über eine Freundin zu diesem Job kam.

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Marianne Schmuck hat 38 Almsommer auf der Bindalm verbracht (Bild eb&p Umweltbüro GmbH).


04.09.2014

Artenvielfalt auf bayerischen Almen

Extensiv bewirtschaftete Almflächen beherbergen einen großen Pool an wertvollen Tier- und Pflanzenarten. Im Projekt Wiesenmeisterschaft werden die artenreichsten Almen in der EuRegio-Region Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein ermittelt und ausgezeichnet.

In Mitteleuropa leben rund 70.000 verschiedene Pflanzen- und Tierarten. Als sehr artenreich gelten die Alm-Lebensräume. Eine standortangepasste, almwirtschaftliche Nutzung fördert die Artenvielfalt unter den Tieren und Pflanzen.

Hot-Spots der Biodiversität

Im Zuge der Begutachtungen der EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014 wurden in einem Radius von 50 Metern um die Almhütten nicht selten bis zu 90 Arten gefunden. Das selektive Fraßverhalten der Tiere fördert zahlreiche schützenswerte Pflanzen, wie zum Beispiel den Clusius-Enzian, der aufgrund seiner Bitterstoffe von den Weidetieren nicht gefressen wird. Weitere typische Arten der Almweiden sind Mutterwurz, Alpen-Rispengras, verschiedene Lieschgräser, Schafgabe, Arnika, Augentrost und Vieles mehr.

Vielfältige, mosaikartig wechselnde, offene Almlandschaften entstehen aufgrund von unterschiedlichem Ausgangsgesteinen sowie unterschiedlicher Nutzung und Nutzungsintensität. Fettwiesen, Borstgrasrasen, Kalkmagerrasen, Niedermoore oder Hochstaudenfluren sind oft eng miteinander verzahnt. Daneben sind Lägerfluren und die hüttennäheren Flächen, auf denen vermehrt Mist eingetragen wird, nährstoffreicher. Jedoch wird auf Almen in der Regel kein almexterner Dünger ausgebracht. Typische Arten der nährstoffreichen Lägerfluren sind Alpenampfer, Alpen-Greiskraut, Guter Heinrich, Frauenmantel oder die Alpen-Kratzdistel.

Die standortangepasste Nutzung fördert Vielfalt

Der Artenreichtum auf Almflächen kann nur durch eine traditionelle Bewirtschaftung mit Weidetieren erzielt werden. Das Engagement und die standortangepasste, eher extensive Bewirtschaftungsweise der Almbauern waren und sind früher wie heute Voraussetzung für den Reichtum an Lebensräumen, Pflanzen- und Tierarten auf Almen. Würden Almflächen intensiver bewirtschaftet oder die Nutzung aufgegeben, so würden nach einiger Zeit monotone Grasbestände oder Gehölze anstelle bunter Artenvielfalt dominieren.

Quellen: Almen aktivieren. Neue Wege für die Vielfalt. Ein Interreg IV-Projekt in der Grenzregion zwischen Salzburg und Bayern (2009 bis 2013). Leadpartner: Amt der Salzburger Landesregierung (Naturschutz). Projektpartner: ANL

Bundesamt für Naturschutz (2014): NaturSportInfo. Alpine Hochstaudenfluren. PfeileNaturSportInfo

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Orchideen sind auf nährstoffarme Wiesen und Weiden angewiesen (Foto: eb&p Umweltbüro GmbH).


27.08.2014

Alte Haustierrassen bewähren sich

Im letzten Jahrhundert kam es durch die Technisierung in der Landwirtschaft, die geänderten Essgewohnheiten und vor allem die Züchtung immer leistungsfähigerer Rassen zu einem enormen Verlust an extensiv genutzten Lebensräumen und an diese Lebensräume angepassten Nutztierrassen. Eigenschaften wie Trittsicherheit, Genügsamkeit oder standortangepasste Tiergrößen und Gewicht gerieten ins Hintertreffen. Die modernen Leistungsrassen wurden vor allem für die intensiven Haltungs- und Produktionsbedingungen der Tallagen selektiert. Zahlreiche der mittlerweile hochproduktiven Nutztiere sind für eine Alpung von steilen unwegsamen Grenzertragslagen kaum mehr geeignet.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts erkannte man glücklicherweise den Wert und das Potenzial alteingesessener Nutztierrassen, die über Jahrhunderte durch züchterische Selektion an die Haltungs- und Nutzungsbedingungen im Berggebiet angepasst wurden. Insbesondere der Alpenraum verfügt über eine vergleichsweise große Vielfalt an autochthonen Nutztierrassen, auch wenn diese verbliebene Vielfalt, im Vergleich zur Situation vor rund 150 Jahren, nur einen kläglichen Rest darstellt. Speziell im bayerisch-salzburgischen Grenzraum findet man bei den Tierkategorien Rind, Pferd, Schaf und Ziege noch Vertreter regionaler, standortangepasster und genügsamer Rassen. Eine dieser Rassen ist das Pinzgauer Rind.

Das Pinzgauer Rind - Aussehen

Das Original Pinzgauer Rind zählt zu den mittel- bis großrahmigen Rinderrassen und ist durch seine kastanienbraune oder schwarze Grundfarbe mit charakteristisch weißer Fellzeichnung über dem Widerrist, Rücken, Oberschenkel, Bauch und Unterbrust gekennzeichnet. Die Hörner sind hell mit schwarzen Hornspitzen. Eine starke Pigmentierung der Augen macht das Pinzgauer Rind unempfindlich gegen UV-Strahlen und Augenkrankheiten.

Eigenschaften als Weidetier

Das Pinzgauer Rind ist ein europäisches Höhenrind, das durch sein geringes Körpergewicht, harte Hufe und ein kräftiges Beinwerk gut an die Steillagen und an schroffes Gelände angepasst ist. Als Zweinutzungsrind, kann die Rasse in der Fleisch- und Milchproduktion angewendet werden. Es zeichnet sich durch Langlebigkeit, Robustheit, gute Grundfutterverwertung und ruhiges Temperament aus, was es ausgesprochen alptauglich macht. Hinsichtlich Futter sind die Pinzgauer Rinder anspruchslos, auch für die Mutterkuhhaltung sind sie sehr gut geeignet. Eine Nutzungsform der Rinderasse ist die Haltung auf den Almen im Alpenraum. Jedoch werden die Pinzgauer heute meist nur noch von Liebhabern oder Bewirtschaftern steiler Weidegründe gehalten.

Fleisch- und Milcheigenschaften

Das Pinzgauer Rind hat ein feinfaserig zartes, marmoriertes, hochwertiges Fleisch, das früher auf dem Münchner Oktoberfest ausschließlich gebraten wurde. Die Milch von den Pinzgauern enthält Inhaltsstoffe, die für den beliebten Bergkäse hervorragend geeignet sind.

Starker Bestandsrückgang

Seit 1846 ist das Pinzgauer Rind als eigene Rinderrasse bekannt. In Oberbayern galten die Pinzgauer einst sogar als die Haupt-Rinderrasse. Um 1900 gab es in Bayern über 100.000 reinrassige Zuchttiere. Heute gilt der Bestand als rückläufig und wird als gefährdet angesehen. Mit dem nachlassenden Bedarf an Zugtieren und der Ausbreitung des Fleckviehs ging der Bestand der Pinzgauer rasch zurück. Heute werden etwa 1.000 Tiere hauptsächlich in der Region um Traunstein und im Berchtesgadener Land gehalten.

Fördermaßnahmen

Die Richtlinie für die Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung gefährdeter einheimischer landwirtschaftlicher Nutztierrassen hat zum Ziel, die Pinzgauer Rinder in Bayern zu erhalten.

Quelle: Almen aktivieren. Neue Wege für die Vielfalt. Ein Interreg IV-Projekt in der Grenzregion zwischen Salzburg und Bayern (2009 bis 2013). Leadpartner: Amt der Salzburger Landesregierung (Naturschutz). Projektpartner: ANL

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken (Die Rinderrasse ist an die Hochlagen im Alpenraum gut angepasst. Bild Molkerei Berchtesgadener Land). Das Pinzgauer Rind ist an die Hochlagen im Alpenraum gut angepasst (Foto: Molkerei Berchtesgadener Land).


21.08.2014

Almen historisch

„Almen“ (in Oberbayern) oder „Alpe“ (im Allgäu) sind beweidete Flächen im Gebirge. Sie liegen außerhalb der bergbäuerlichen Dauersiedlung und sind aufgrund extremer Wetterverhältnisse nur für einige Monate im Sommer bewirtschaftbar. Bereits im 12. und 14. Jahrhundert wurden großflächige Waldgebiete in den Bergregionen gerodet, um Weideland zu gewinnen. Ebenso wurden die bereits waldfreien, alpinen Rasenflächen als Weidefläche genutzt.

Eine traditionelle, temporäre Behausung (Almhütten) wird als Wohn-, Schlaf- und Arbeitsstätte mit offener Feuerstelle genutzt. Während der sommerlichen Weidesaison wohnen dort die Sennerin oder der Senner. Meist wurde ein Stall an die Almhütte angebaut oder freistehend errichtet. Für den Bau der Gebäude werden überwiegend Materialien aus der Umgebung verwendet, womit sich die Gebäude gut in die Landschaft einfügen. Eine der Bauformen ist der Rundumkaser, bei dem gerade gewachsene Stämme von Nadelbäumen waagrecht verbaut werden. Nach dem zweiten Weltkrieg - und vor allem ab den 1970er-Jahren - verlor die Almwirtschaft aufgrund des landwirtschaftlichen Strukturwandels an Bedeutung.

Almen und ihre Bedeutung für die Talbetriebe

Die Alm ist in wirtschaftlicher Hinsicht eng mit dem Bauernhof im Tal verbunden. Almen stellen für die Talbetriebe wichtige Weideflächen für das Vieh dar. Eine Nutztierhaltung in diesen Regionen wäre ohne die Almweiden nicht möglich. Die Bereiche der Almen lassen sich entsprechend der Höhenstufen in sogenannte Nieder-, Mittel- und Hochleger einteilen. Heute wird eine Alm überwiegend mit Jungrindern, Milchkühen und seltener Schafen und Ziegen beweidet.

Wertvoll für die Kulturlandschaft

Durch die traditionelle Almbewirtschaftung wurde in den Berglagen eine eigenständige Kulturlandschaft geschaffen, deren Erscheinungsbild von Almsiedlungen oder einzelnen verstreuten Almhütten (im Berchtesgadener Land auch „Kaser“ genannt) geprägt ist. Die Almlandschaft wird primär durch die unterschiedlichen geologischen/geografischen Verhältnisse geformt. Auf den traditionellen baumfreien Weideflächen, werden regelmäßig nachwachsende Gehölze entfernt. Einzelne ältere Bäume spenden dem Weidevieh Schatten und bereichern das Landschaftsbild. Auf einigen Almen dient ein Almanger, auch Almgarten genannt, zur Heugewinnung. Das Heu dient als Herbst- und Notfutter oder für kranke Tiere, die im Stall bleiben müssen. Meist liegt der Almanger in der Nähe der Hütte, so dass mit dem Mist aus dem Almstall die Fläche gedüngt werden kann. Steine, die während der Mahd stören, werden aus dem Anger entfernt und als Lesesteinanlage in direkter Umgebung angelegt. Solche Klaubsteinmauern oder traditionelle Holzzäune und Brunntröge zählen zu den besonders schützenswerten Kulturlandschaftselementen. Almen zählen zudem aus naturschutzfachlicher Sicht zu den artenreichsten Lebensräumen in Mitteleuropa.

(Quelle: Landesverein für Heimatpflege e.V. (2013): Heimatpflege in Bayern, Historische Kulturlandschaftselemente in Bayern. - Schriftenreihe Bd. 4).

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken (Eine Almhütte hinter einem Zaun). Traditionelle Almhütte, erbaut aus Material aus der Umgebung. Zäune und Tränke leiten die Weidetiere (Foto: eb&p Umweltbüro GmbH).


18.07.2014

Die Wiesenmeisterschaft im Bayerischen Rundfunk

Der Bayerische Rundfunk wird in Kürze zweimal über die Wiesenmeisterschaft berichten. Das schöne Juliwetter wurde sowohl für Ton- als auch für Filmaufnahmen genutzt, um den Wettbewerb in Radio und Fernsehen für eine breite Öffentlichkeit zu portraitieren. Zusammen mit Mitarbeitern der ANL und der Biosphärenregion sowie Ökologen besuchte das Rundfunkteam verschiedene Almen. Eingefangen wurden prächtige Blumenwiesen in der Sommersonne samt Insektenbrummen und Kuhglockenklang, als auch Stimmen zu Motivation und Hintergrund von Almwirten und beteiligten Fachleuten. Ausstrahlung ist geplant in der Radiosendung „Weitwinkel“ auf Bayern 2, dem Länderreport des Deutschlandradios und der Abendschau des Bayerischen Rundfunks.

Pfeile zum Fernsehbeitrag in der "Abendschau" am 13.08.2014

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken (Zwei Autos stehen auf einer Alm mit Rindern umgeben von hohen Fichten). Rundfunkteam, Organisatoren und Fachleute in der Berglandschaft (Foto: Evelin Köstler, ANL).


03.07.2014

Fachleute begutachten die Almen

Seit Anfang Juni werden parallel zu den österreichischen auch die 20 bayerischen Almen begutachtet. Rund Dreiviertel der Almen haben die Ökologen des beauftragten Umweltbüros bereits besucht. Bei der Einschätzung der Almwiesen richten sie sich nach einem gemeinsam erstellten Kriterienkatalog der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL), der Biosphärenregion Berchtesgadener Land und der Salzburger Naturschutzbehörde. Unter den Kriterien wird nach der Bewirtschaftung gefragt (beispielsweise "wie wird die Beweidung gemanagt?"), landschaftliche Kriterien erfassen kulturhistorische Strukturen, wie traditionelle Dächer und Außenfassaden, oder Almgärten, aber auch wertvolle Landschaftselemente wie Einzelbäume oder Findlinge. Die naturschutzfachlichen Kriterien dokumentieren das Vorkommen von besonderen Arten und Lebensräumen.

So entsteht ein Gesamtbild, aus dem hervorgeht, welches betriebliche Engagement für naturschutzfachlich wertvolle Almen sorgt. Die Zauberwörter hierfür sind ein nachhaltiges Management und eine standortangepasste Pflege. Ergänzend befragen die Ökologen die Almbewirtschafter zur landwirtschaftlichen Praxis und begutachten die Almwiesen samt Kaser. „Gleichzeitig erstellen wir Artenlisten der vorhandenen Pflanzenarten und dokumentieren die Landschaftsstrukturen durch Fotos“, so Anna Gruber vom Umweltbüro Klagenfurt, die als Fachgutachterin die Almflächen besucht.

Seltene Pflanzenarten wie Knabenkraut und Arnika bringen dabei im gleichen Maße Punkte wie Einzelbäume und Bäche, traditionelle Dächer und Zäune oder das Angebot von regionalen Produkten und Umweltbildung für Besucher erläutert die Expertin weiter.

Bis Ende Juli sind die Begutachtungen noch im Gange. Danach begutachtet eine unabhängige Jury die Ergebnisse und wählt die Sieger aus. Die ausgewählten Gewinner werden am 10. Oktober diesen Jahres im Salzburger Freilichtmuseum bei Großgmain ausgezeichnet.

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken (Alpendistel mit Wildbiene). Artenreiche Blumenwiesen fördern auch Wildbienen (Foto: Evelin Köstler, ANL).


07.06.2014, Mordaualm bei Ramsau

Auftaktveranstaltung im Berchtesgadener Land

Wo liegen die schönsten und artenreichsten Almen im südöstlichen Oberbayern und Salzburger Land? Die EuRegio-Wiesenmeisterschaft 2014 wird darauf eine Antwort geben. Die Initiatoren des Wettbewerbs, die Bayerische Akademie für Naturschutz- und Landschaftspflege (ANL), die Biosphärenregion Berchtesgadener Land und die Naturschutzabteilung des Landes Salzburg luden am Samstag, den 7. Juni 2014 auf die Mordaualm bei Ramsau zur Auftaktveranstaltung ein.

Bei strahlendem Sonnenschein wurde die EuRegio-Wiesenmeisterschaft eingeläutet: Dieter Pasch, Direktor der ANL, Johanna Gerhalter, Sprecherin der Grünen Bäuerinnen und Bauern von Salzburg, Stellvertretender Landrat Rudolf Schaupp, Günter Jaritz, Projektleiter bei der Naturschutzabteilung des Landes Salzburg, Evelin Köstler, Projektleiterin an der ANL und Peter Loreth, Geschäftsführer der Biosphärenregion Berchtesgadener Land, starteten den Wettbewerb mit lautem Läuten einer großen Kuhglocke. Rund 50 Gäste nahmen teil, musikalisch unterhalten von der Leobendorfer Musikkapelle.

Zum Öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Zum öffnen der Diashow bitte auf das Bild klicken. Symbolisches Einläuten der Wiesenmeisterschaft.

Mehr: PfeileZu einem Filmbeitrag zur Auftaktveranstaltung (rfo, 13.6.2014)


Das Projekt wurde gefördert mit Finanzmitteln der Europäischen Union.

Drei Logos nebeneinander von Europäischer Union und EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein.


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