Titelbild des Buches „Fledermäuse ganz nah“.
(Ralph Hildenbrand) Eines vorweg: dieses Buch, geschrieben von dem Experten Klaus Richarz, erreicht sein selbstgestecktes Ziel nicht: „[das] Bestimmungsbuch versetzt auch Laien in die Lage, sämtliche in Europa vorkommenden Fledermausarten sicher bestimmen zu können“.
Dieses ambitionierte Ziel kann das Buch auch gar nicht erreichen. Um viele der vorgestellten 51 Arten sicher zu unterscheiden, wäre es erforderlich, die Fledermaus zu fangen, in der Hand zu halten und sorgfältig zu vermessen oder die Fledermausrufe kompliziert und aufwendig zu untersuchen. Abgesehen davon, ist für den Fang der Tiere eine Genehmigung erforderlich, da alle Fledermausarten in Europa streng geschützt sind.
Allerdings schafft es das Buch im Taschenformat auf seine gerade mal 20 x 15 cm Größe und 143 Seiten, einen erstaunlich umfangreichen Einblick in die Vielfalt der in Europa lebenden Fledermausarten zu vermitteln. So finden sich zu jeder Art neben den Bestimmungsmerkmalen (von denen einige, wie die Unterarmlänge, den meisten Lesern nicht weiterhelfen dürften) tolle Bilder und Grafiken sowie kompakte Informationen zu Verbreitung, Lebensweise und Ortungslauten. Zudem wird auf immerhin 28 Seiten viel Wissen zu unter anderem Beobachtungsmöglichkeiten, Lebensräumen, Schutz und Gefährdung von Fledermäusen in kurzer Form aufbereitet. Das Buch bietet daher einen runden und kompakten Einstieg rund um das Thema Fledermäuse.
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