Wasserbüffel als Habitatkonstrukteure
Andreas Zahn und Friederike Herzog
Wasserbüffel als Habitatkonstrukteure
Auf einer seit 1996 mit Rindern beweideten und seit 2011 zusätzlich mit Wasserbüffeln besetzten Feuchtbrache in Jettenbach (Bayern, Landkreis Mühldorf) wurde die Amphibienfauna seit Projektbeginn beobachtet. Im Jahr 2012 wurden auch die Raumnutzung und das Verhalten der Wasserbüffel untersucht. Durch die Beweidung entwickelte sich die ursprünglich überall dichte und hohe Vegetation aus Hochstauden und Schilfröhricht zu einem Mosaik aus Weiderasen sowie höheren Gras- und Staudenbeständen. Röhricht in Gewässern wurde stark reduziert und die Besonnung der Uferzonen nahm zu. Im Gebiet hat der Bestand des Grasfroschs (Rana temporaria) seit Projektbeginn deutlich zugenommen. Die wichtigsten Laichplätze befinden sich in periodisch überfluteten Weiderasen und Auwaldbereichen mit starken Schwankungen des Wasserstandes.