Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.

Im Naturschutzgebiet Lange Rhön wurde die Ausbreitung von typischen Bergwiesen-Arten und Stauden-Lupine über Schafherden untersucht (Foto: Yves Klinger).
Yves Klinger, Wiebke Hansen, Kristin Ludewig und Annette Otte
Ausbreitung durch Management? – Potenzielle Ausbreitungsvektoren der invasiven Stauden-Lupine im Biosphärenreservat Rhön
Die Stauden-Lupine soll daran gehindert werden, sich durch die Flächenpflege weiter auszubreiten, ohne typische Wiesen-Arten zu benachteiligen. Daher wurde die Ausbreitung von Pflanzenarten über Schafe und Mähwerke im Biosphärenreservat Rhön untersucht. Beide Vektoren ergänzen sich in ihrer Ausbreitungsfunktion für typische Wiesen-Arten. Die Stauden-Lupine wird nur dann massenhaft verschleppt, wenn sie reife Samen trägt. Invadiertes Grünland sollte also unbedingt vor der Samenreife der Stauden-Lupine bewirtschaftet werden.
Summary
Dispersal by management? – Potential vectors for spread of the invasive garden lupine in the Biosphere Reserve Rhön
Dispersal of the invasive garden lupine by conservation management should be prevented without disadvantaging typical meadow species. Therefore, seed dispersal of mountain meadow species via sheep and mowers in the Rhön Biosphere Reserve was investigated. We found that both vectors complement each other concerning the dispersal of typical mountain meadow species. Furthermore, the garden lupine is only dispersed en masse when it carries mature seeds. Invaded grassland should therefore be managed before lupine seed maturity.
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Veröffentlicht am 19. Oktober 2021
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Eine Bergwiese der Rhön, in der sich die Stauden-Lupine ausbreitet (Foto: Annette Otte).
Annette Otte, Wiebke Hansen, Yves Klinger, Damian Schulze-Brüninghoff, Kristin Ludewig, Kathrin Stenchly und Michael Wachendorf
Blaues Wunder im Land der offenen Ferne – Artenvielfalt in den Bergwiesen der Rhön erhalten und wiederherstellen
Die Stauden-Lupine (Lupinus polyphyllus) breitet sich zunehmend in den artenreichen Bergwiesen des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön aus – mit fatalen Folgen für die dortige Biodiversität. Forschungsgruppen der Universitäten Gießen und Kassel untersuchen in einem fachübergreifenden Projekt Möglichkeiten zur Restituierung der Bergwiesen, Ausbreitungswege der Lupine sowie Methoden eines fernerkundungsbasierten Monitorings und erforschen Optionen zur energetischen Verwertung des Schnittgutes der von der Lupine dominierten Bergwiesen.
Summary
Preserving and restoring biodiversity in the Rhön’s mountain meadows
The many-leaved lupine (Lupinus polyphyllus) is increasingly spreading in the species-rich mountain meadows of the UNESCO Biosphere Reserve Rhön – with detrimental consequences for the local biodiversity. In an interdisciplinary project, research groups from the Universities of Gießen and Kassel investigate possibilities for restoring mountain meadows, lupine dispersal paths, methods of remote sensing-based monitoring and explore options for the energetic utilization of cuttings from mountain meadows dominated by lupine.
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Veröffentlicht am 11. Oktober 2021
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Titelbild des Buches „Die Goldwespen Mitteleuropas“.
(Bernhard Hoiß) An vielen Stellen findet man inzwischen Nisthilfen für Wildbienen. Wenn diese gut besiedelt sind, kann man dort bei genauerem Hinsehen aber auch oft kleine, bunt glänzende und sehr geschäftige Tierchen entdecken: Goldwespen. Sie gehören zu den schönsten und farbenprächtigsten Tieren überhaupt. Ihre Larven leben als Parasiten, etwa bei Bienen, Wespen oder Pflanzenwespen, und sind somit gute Indikatoren für den Zustand ihrer zahlreichen Wirtsarten und deren Lebensräume.
Heinz Wiesbauer, Paolo Rosa und Herbert Zettel liefern – auch anhand vieler eindrucksvoller, brillanter Fotos – ein Nachschlagewerk, das einen faszinierenden Eindruck in die Welt der Goldwespen gibt. Sie stellen die teilweise sehr komplexe Biologie und Lebensräume der Gruppe sowie die Portraits aller 215 mitteleuropäischen Arten vor. In Deutschland kommen übrigens aktuell 109, in Bayern 85 Arten vor. 61 % der Arten stehen auf der bayerischen Roten Liste.
Eine Besonderheit des Werkes: Es enthält auch einen Bestimmungsschlüssel, der zumindest bis zur Gattung oder Artgruppe führt. So ermöglicht dieses Buch einen guten Einstieg, um einen Überblick über die Goldwespen zu bekommen. Da der Bezugsrahmen des Werkes ganz Mitteleuropa ist, und wohl auch mangels Daten, fehlen leider genauere, über die Länder hinausgehende Verbreitungsangaben.
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Veröffentlicht am 11. Oktober 2021
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Kein Straßenrand in Bamberg gleicht dem anderen (Foto: Martin Bücker).
Simon Bauer
Bambergs blühende Straßenränder – Artenvielfalt durch extensive Pflege
Das Biodiversitätsprojekt „Bambergs blühende Straßenränder“ knüpft an über zwei Jahrzehnte Erfahrung der Stadt Bamberg in extensiver Straßenrandpflege an. Zu Beginn wurde die Insektenvielfalt im Straßenbegleitgrün untersucht und die bereits auf eine Förderung der Pflanzenvielfalt abgestimmte Pflege auch für Insekten optimiert. Mit einem Leitfaden sollen nun weitere bayerische Städte und Gemeinden zur Nachahmung des erfolgreichen Bamberger Modells ermutigt werden.
Summary
Bamberg’s blooming roadsides – biodiversity through extensive management
The biodiversity project „Bamberg’s Blooming Roadsides“ builds on over two decades of experience of the city of Bamberg in extensive roadside management. At the beginning, the diversity of insects in the greenery along the road was investigated and the maintenance, which had already been tailored to promote the diversity of plants, was also optimized for insects. With a guideline document, other Bavarian cities and municipalities are now encouraged to follow the successful Bamberg model.
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Veröffentlicht am 13. September 2021
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Wochenstubenkolonie der Mopsfledermaus (Barbastella barbastellus) hinter einer Rindenplatte an einer abgängigen Fichte. Rindenplatten sind meist kurzlebig und unauffällig. Sie stellen dennoch Fortpflanzungs- und Ruhestätten dar und sind bei Eingriffen zu berücksichtigen (Foto: Karl-Heinz Schindlatz).
Andreas Zahn, Matthias Hammer und Burkard Pfeiffer
Hinweisblatt zu artenschutzrechtlichen Maßnahmen für vorhabenbedingt zerstörte Fledermausquartiere
Bäume mit Quartierstrukturen (Höhlen, Spalten) stellen Fortpflanzungs- und Ruhestätten für Fledermäuse dar. Werden durch Eingriffe solche Bäume beseitigt, müssen die Zugriffsverbote nach § 44 Abs. 1 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) beachtet werden. Mit dem Hinweis-blatt der Koordinationsstellen für Fledermausschutz in Bayern „Vermeidungs-, CEF- und FCS- Maßnahmen für vorhabenbedingt zerstörte Fledermausbaumquartiere“ liegen nun konkrete Empfehlungen vor, welche Maßnahmenpakete geeignet sind, die Eingriffsfolgen zu vermeiden oder auszugleichen.
Summary
Information sheet on species protection measures for bat roosts destroyed by impacts
Trees with roost structures (caves, crevices) represent breeding sites and resting places for bats. If such trees are removed due to projects, § 44 (1) of the Federal Nature Conservation Act (BNatSchG) is to be considered. With the information sheet of the Coordination Centers for Bat Protection in Bavaria „Avoidance, CEF and FCS measures for project-related destroyed bat tree roosts“, concrete recommendations are now available as to which packages of measures are suitable for avoiding or compensating for adverse impacts.
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Veröffentlicht am 08. September 2021
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Titelbild des Buches „Insektensterben in Mitteleuropa“.
(Alma Hummelsberger) Volksbegehren, Blühstreifen, Bienenhotels – das Thema Insektensterben ist längst in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt. Die Diskussionen zu dem Thema werden jedoch meist sehr emotional und wenig fachlich fundiert geführt. Mit dem Buch „Insektensterben in Mitteleuropa: Ursachen und Maßnahmen“ setzen die Autoren der emotionalen Rhetorik und den wenig hilfreichen Schuldzuweisungen ein wissenschaftlich anspruchsvolles und sachlich fundiertes Werk entgegen.
Die Basis bildet eine ausführliche Auswertung der inzwischen sehr umfassenden nationalen und internationalen Forschungsliteratur, welche anschaulich aufbereitet und erklärt wird.
Das Buch beginnt damit, das tatsächliche Ausmaß des Insektensterbens zu erfassen. Anschließend werden die Ursachen ausführlich analysiert und in den letzten Kapiteln mögliche Maßnahmen zur effektiven Problemlösung vorgestellt. Dabei fokussieren sich die Autoren primär auf drei Landschaftsräume: Agrarland, Wald und Siedlungen. Dieses Buch versucht, die Komplexität des Themas auch für Laien verständlich darzustellen, indem es immer wieder auch die Grundlagen knapp und anschaulich erklärt. Dennoch gelingt den Autoren eine fundierte Darstellung des Themas und seiner vielseitigen Aspekte in einer wissenschaftlichen Tiefe – aufgelockert von zahlreichen anschaulichen und ästhetisch ansprechenden Artenbeispielen, Exkursen, Fotografien, und Diagrammen.
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Veröffentlicht am 08. September 2021
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Vertrocknete Wiese während der Hitzeperiode 2018 (Foto: Mimikry11/CC BY-SA 3.0 via Wiki Commons, URL 1).
Lisa Danius
Auswirkungen des Klimawandels auf das Grünland – am Beispiel der Flachland-Mähwiese und Pfeifengraswiese
Der gegenwärtige Klimawandel hat bereits spürbare Auswirkungen auf Boden, Biomasse, Produktivität und Biodiversität im Grünland. Anhand einer Literaturstudie betrachte ich hier besonders die beiden Grünlandtypen Flachland-Mähwiese und Pfeifengraswiese. Durch die Wechselwirkungen zwischen Klimaerwärmung und Niederschlagsveränderungen werden bereits Ökosysteme beeinflusst und Standortveränderungen hervorgerufen. Besonders gravierend ist dabei die zunehmende saisonale Austrocknung der Böden, die zum Rückgang ihrer Kohlenstoff-Senkenfunktion führt, sowie zu Trockenstress bei Pflanzen und schlechteren Wachstums-bedingungen. Tendenziell verringern sich Biomasse und Produktivität und es ist mit einem Rückgang der bisher etablierten Artenvielfalt und einer sich verändernden Artenzusammensetzung zu rechnen. Die gängige Naturschutzpraxis ist gefordert, flexibler zu agieren.
Summary
Effects of climate change on grassland – on the example of lowland meadow and molinia meadow
Recent climate change is already having a significant impact on soil, biomass, productivity and biodiversity in grasslands. Based on a literature study, my focus in this article is particularly on the two grassland types lowland meadow and molinia meadow. The interactions between climate warming and changes in precipitation are already affecting ecosystems and cause site changes. Particularly critical is the increasing seasonal drying of soils, which leads to a decline in their carbon sink function, as well as drought stress in plants and worse growing conditions. Biomass and productivity tend to decrease, and a decline in previously established species diversity and a changing species composition can be expected. The current nature conservation practice is challenged to act more flexible.
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Veröffentlicht am 02. September 2021
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Titelbild des Buches „Die Triple-Krise“.
(Christian Stettmer) Das Buch ist ein neues Referenzwerk in der Darstellung der drei großen Krisen Artensterben, Klimawandel und Pandemien und ein dringender Appell, endlich zu handeln.
Trotz der sehr ernsten Thematik ist das Buch unkompliziert zu lesen. Es eröffnet mit einer sehr überzeichneten Fiktion des Lebens in Deutschland im Jahr 2040. Darauf folgen nicht sehr erbaulich stimmende Kapitel zum ökologischen Zustand unseres Planeten. Zum Verschnaufen kommt der Leser dann in den beiden Themenblöcken, die den Insekten gewidmet sind. Es ist eine persönliche, kurzweilige und fesselnde Lesereise durch die Insektenwelt.
Josef Settele weiß genau, worüber er schreibt: Er ist einer der leitenden Autoren des Berichts zur globalen Situation der Artenvielfalt des Weltbiodiversitätsrats (2019). Im vorletzten Kapitel „Alles hängt mit allem zusammen“ versteht er es sehr gekonnt, die komplexen Zusammenhänge und Wechselwirkungen von Klimawandel, Artensterben und Pandemien klar und verständlich darzustellen. Einen emotionalen Weckruf stellt das letzte Kapitel „Bevor der letzte Schmetterling stirbt – ein Appell“ dar. Es ist eine Kampfansage an das globale und stumpfe Phlegma der Menschheit, die konkretes Handeln an allen Ecken und Enden vermissen lässt.
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Veröffentlicht am 02. September 2021
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Bettina Burkart-Aicher und Sonja Hölzl
Expertengespräch „Low Input-Strategien in der Grünlandbewirtschaftung und deren Auswirkungen auf die Biodiversität“
Low Input-Systeme in der Landwirtschaft stehen für teils sehr unterschiedliche Management- Praktiken, die überwiegend das Ziel verfolgen, den externen Betriebsmitteleinsatz zu minimieren. Somit sollen Kosten gesenkt und gleichzeitig interne Betriebsmittel und lokal vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden. Wir gehen der Frage nach, ob und wenn ja, welche dieser Systeme im Grünland geeignet sind, um Biodiversität zu erhalten oder sogar zu fördern. Welche Auswirkungen haben Low Input-Strategien auf naturschutzfachlich besonders wichtige Arten und Lebensräume? Sind Wechselwirkungen oder sogar Synergien nachweisbar? Viele interessante Ansatzpunkte zeigen den umfangreichen Forschungsbedarf.
Summary
Expert discussion: Low input strategies in grassland management and their effects on biodiversity
Low input systems in agriculture include different management practices which mainly aim at minimizing external inputs. This strategy should reduce costs and optimize internal operating resources as well as locally available resources. We are discussing the suitability of these grassland management systems for maintaining or even promoting biodiversity. What effects do low input strategies have on species and habitats that are particularly important in terms of nature conservation? Are there proofs for interactions or even synergies? Many interesting starting points in our discussion show the urgent need for further research.
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Veröffentlicht am 25. August 2021
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Der Grauflüglige Erdbock (Iberodorcadion fuliginator [Linnaeus, 1758]) bewohnt die Kalkmagerrasen Mainfrankens. Ausbreitungsschwache Arten wie der Grauflüglige Erdbock können nur sehr schlecht durch Agrarumweltmaßnahmen unterstützt werden – ihr Überleben wird durch den Erhalt von halbnatürlichen Habitaten mit sehr hoher zeitlicher Kontinuität sichergestellt (Foto: Fabian Bötzl).
Fabian Bötzl, Jochen Krauss, Andrea Holzschuh und Ingolf Steffan-Dewenter
Diversität braucht Kontinuität – wie Blühflächen die Artenvielfalt fördern können
Die Wirksamkeit von Blühflächen ist umstritten. In einer großen Feldstudie haben wir daher die Effekte von Blühflächen auf die Artenvielfalt untersucht und sie mit Magerrasen verglichen. Verschiedene Artengruppen reagierten unterschiedlich aufsteigende zeitliche Kontinuität der Blühflächen. Bleiben die Habitate länger erhalten, ändert sich die Artenzusammensetzung, insgesamt nimmt die Artenvielfalt aber zu. Die Artengemeinschaften näherten sich mit zunehmender Kontinuität denen der Magerrasen an. Für eine hohe Artenvielfalt sollten Blühflächen mit verschiedener zeitlicher Kontinuität mit halbnatürlichen Habitaten kombiniert werden.
Summary
Diversity needs continuity – how sown flowering fields can promote biodiversity
The effectiveness of sown flowering fields is controversial. In a large field study, we therefore examined the effects of flowering fields on biodiversity and compared them with semi-natural grasslands. Different groups of species reacted differently to increasing temporal continuity of the flowering areas. If the habitats are preserved for longer, the species composition changes, but overall species diversity increases. The species communities approached those of the grasslands with increasing continuity. For a high biodiversity, flowering fields with different temporal continuity should be combined with semi-natural habitats.
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Veröffentlicht am 17. August 2021
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