Der Grubenlaufkäfer im Fokus – Neues aus der Forschung
In vielen Seitentälchen geht die Quellschüttung zurück und die günstigen Habitatbereiche der Art verschieben sich immer weiter nach unten (Foto: Stefan Müller-Kroehling).
(Stefan Müller-Kroehling) Der Grubenlaufkäfer wird aufgrund seines Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Status seit 20 Jahren intensiv erforscht. Wir geben Einblick in die aktuellen Ergebnisse zu Vorkommen an den Rändern seines Areals und zur genetischen Einschätzung der taxonomischen Gliederung. Wiederfunde geben Anlass zur Hoffnung auf den langfristigen Erhalt beider Unterarten. Ob es sich möglicherweise sogar um eigenständige Arten handelt, ist weiterhin ungeklärt.
Der Grubenlaufkäfer hat sich seit seiner Aufnahme in die Anhänge der FFH-Richtlinie vor gut 20 Jahren als eine große Bereicherung des Natura 2000-Netzes erwiesen. In Bezug auf die Naturnähe und den Wasserhaushalt seiner Lebensräume ist es eine anspruchsvolle Art. Zugleich ist sie zwar bedingt ausbreitungsfähig, jedoch nur „fußläufig“, und ist daher auf Konnektivität ihrer naturnahen Lebensräume angewiesen. Das macht die Art zu einem idealen Indikator für Vernetztheit des „Europäischen Netzes Natura 2000“.
Viele Arten haben seit ihrer Aufnahme in die FFH-Anhänge eine sprunghafte Zunahme von Forschung und Erhebungen erfahren, so auch der Grubenlaufkäfer. Wir stellen seit dem letzten „Newsticker“ (MÜLLER-KROEHLING 2022) einige aktuelle Erkenntnisse vor.
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