Schutz der Ackerwildkrautflora in Bayern
Martin Sommer
Schutz der Ackerwildkrautflora in Bayern – Geschichte und Empfehlungen zum nachhaltigen Schutz auf Grundlage aktueller Erfassungen
Die Ursachen für den Rückgang der Ackerwildkräuter in Mitteleuropa werden erörtert sowie die aktuellen Bemühungen zu ihrem Schutz in Bayern dargestellt. Daraus und anhand der Ergebnisse aktueller Erhebungen in Bayern und speziell im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz werden Empfehlungen für einen nachhaltigen Schutz der Segetalflora abgeleitet.
Nach ersten Bemühungen zum Schutz der Ackerflora in den 1980er-Jahren erfuhr der Ackerwildkrautschutz ein Auf und Nieder durch unterschiedliche Ansätze, die vielfach wieder aufgegeben wurden. Insgesamt ließ sich bisher auch durch Ackerwildkraut-Reservate, Vertragsnaturschutz oder die Initiative „Schutzäcker – 100 Äcker für die Vielfalt“ der Rückgang vor allem der selteneren Arten nur in Teilen aufhalten. Auch früher weit verbreitete und häufige Arten sind heute selten und auf den Roten Listen vertreten.
Daraus wird deutlich, dass die Schutzbemühungen ausgeweitet werden sollten, um die Ziele der von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Biodiversitätsstrategie umzusetzen. Nur eine gezielte Extensivierung der Ackerbewirtschaftung auf den entsprechenden landwirtschaftlichen Grenzstandorten und weitere Initiativen, die auf ehemaligen oder geeigneten Standorten Arten wieder ansiedeln oder anbauen, können die heimische Segetalflora nachhaltig schützen und eventuell auch wieder bereichern.
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ANLiegen Natur 36/2 (2014): 10 Seiten als Volltext herunterladen (pdf barrierefrei 1,1 MB).