Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.
Logo des „Netzwerk Forschung für die Praxis“ an der ANL (Grafik: Nicole Zauner).
Ob für das Netzwerk Forschung für die Praxis, neue Artikel oder Projekte – dafür recherchieren wir an der ANL viel im Internet. Und was wir dabei sonst noch so alles finden, möchten wir gerne mit Ihnen teilen!
Die Fundgrube wurde zusammengestellt von Sonja Hölzl, Netzwerk Forschung für die Praxis.
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Veröffentlicht am 17. November 2025
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Hirte mit Blick auf eine Rinderherde (Foto: Thomas Geiger)
Rainer Wölfel
https://doi.org/10.63653/zplj4194
Naturschutzorientierte Beweidung trägt dazu bei, die Biodiversität zu erhalten. Weidebetriebe und Weidetiere sind in vielen Mittelgebirgslagen rückläufig und es entsteht die Frage, mit welchen Mitteln dieser Trend gestoppt werden kann. Die Gemeinwohlleistung von extensiven, naturschutzorientierten Weiden finanziell zu fördern, ist eine Möglichkeit. Die andere liegt darin, Weidebetriebe zu beraten und aktiv zu unterstützen. Weder die Landwirtschafts- noch die Naturschutzverwaltung haben Kapazitäten, die gewünschte, naturschutzorientierte Weideführung zu betreuen. Hier entsteht der Bedarf nach „Naturschutzhirten“ als praxisnahen Vermittlern zwischen Naturschutz und Landwirtschaft. Die neuen Hirten müssten sowohl praktische Fachkenntnisse im landwirtschaftlichen Bereich haben als auch im Bereich des Naturschutzes ausgebildet sein. Ich umreiße hier die möglichen Tätigkeits- und Einsatzbereiche neuer Hirten und Hirtinnen und diskutiere die Einführung einer neuen Ausbildungsrichtung.
Summary
The country needs new shepherds – A discussion paper
Nature conservation-oriented grazing is a crucial factor in preserving biodiversity. Grazing farms and livestock are declining in many mid-mountain regions, raising the question of how this trend can be halted. One possibility is to improve the funding situation to promote the public goods provided by extensive, nature conservation-oriented pastures. Another approach lies in the advisory and practical support of grazing farms. Following the withdrawal of agricultural consulting in Bavaria, it is becoming increasingly difficult for these farms to receive professional support. The nature conservation administration also has limited capacity to advise and promote the desired nature conservation-oriented grazing management. This creates a need for „nature conservation shepherds“ as practical intermediaries between nature conservation and agriculture. The new shepherds would need to possess both practical expertise in agriculture and training in nature conservation. This paper outlines the potential areas of activity and deployment for new shepherds and forms a basis for discussion on the introduction of a new training direction.
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Veröffentlicht am 10. November 2025
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Titelbild des Buches „Der Goldschakal – Ein Wildtier breitet sich in Europa aus“
(Bernhard Hoiß) Das Buch widmet sich auf 192 Seiten einem der wenigen Gewinner des Anthropozäns, dem in Mitteleuropa seit den 1980er-Jahren zugewanderten Goldschakal. Neben dem Erkennen, der Lebensweise, dem Vorkommen und der Ausbreitung sowie den Ökosystemfunktionen des Goldschakals gehen die Autoren intensiv auf das Management des Beutegreifers ein: Was erwartet uns mit seiner Ausbreitung? Welche Konsequenzen hat sie für Menschen sowie Wild- und Nutztiere?
Am Anfang werden anschaulich die Unterschiede zwischen den drei hundeartigen Arten Wolf, Fuchs und Goldschakal herausgearbeitet. Da die Art sich selbstständig ausbreitet, gilt sie übrigens nicht als Neozoon. Sie ist zudem im Anhang V der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aufgeführt – dieser listet durch Entnahme gefährdete Tier- und Pflanzenarten.
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Veröffentlicht am 10. November 2025
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In vielen Seitentälchen geht die Quellschüttung zurück und die günstigen Habitatbereiche der Art verschieben sich immer weiter nach unten (Foto: Stefan Müller-Kroehling).
(Stefan Müller-Kroehling) Der Grubenlaufkäfer wird aufgrund seines Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Status seit 20 Jahren intensiv erforscht. Wir geben Einblick in die aktuellen Ergebnisse zu Vorkommen an den Rändern seines Areals und zur genetischen Einschätzung der taxonomischen Gliederung. Wiederfunde geben Anlass zur Hoffnung auf den langfristigen Erhalt beider Unterarten. Ob es sich möglicherweise sogar um eigenständige Arten handelt, ist weiterhin ungeklärt.
Der Grubenlaufkäfer hat sich seit seiner Aufnahme in die Anhänge der FFH-Richtlinie vor gut 20 Jahren als eine große Bereicherung des Natura 2000-Netzes erwiesen. In Bezug auf die Naturnähe und den Wasserhaushalt seiner Lebensräume ist es eine anspruchsvolle Art. Zugleich ist sie zwar bedingt ausbreitungsfähig, jedoch nur „fußläufig“, und ist daher auf Konnektivität ihrer naturnahen Lebensräume angewiesen. Das macht die Art zu einem idealen Indikator für Vernetztheit des „Europäischen Netzes Natura 2000“.
Viele Arten haben seit ihrer Aufnahme in die FFH-Anhänge eine sprunghafte Zunahme von Forschung und Erhebungen erfahren, so auch der Grubenlaufkäfer. Wir stellen seit dem letzten „Newsticker“ (MÜLLER-KROEHLING 2022) einige aktuelle Erkenntnisse vor.
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Veröffentlicht am 03. November 2025
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Titelbild des Buches „Die Borkenkäfer Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Mit Splint- und Eichenkernholzkäfern“
(Wolfram Adelmann) Klein, rund und voller Tatendrang: Die Borkenkäfer sind die wahren Macher unserer Wälder – ob man sie liebt oder fürchtet. Prof. Dr. Wolfgang Rohe zeigt in seinem Buch, dass hinter den winzigen Rindenbewohnern mehr steckt als der vermeintliche Waldfeind Nr. 1. Diese Rüsselkäfer-Unterfamilie ist faszinierend: ökologisch top vernetzt, evolutionär erfolgreich und für viele Tiere ein wichtiges Buffet. Als Schlüsselarten des Waldes prägen sie ganze Landschaften.
Wer ein handliches Büchlein erwartet, wird völlig überrascht: Das 2,4 Kilogramm schwere, 676 Seiten starke Werk bietet geballtes Wissen und ist gleichzeitig ein charmantes Nachschlagewerk. Rund 125 Arten werden beschrieben. Da der Klimawandel unsere Wälder kräftig umkrempelt, ist es höchste Zeit, die kleinen Holzbewohner besser kennenzulernen. Genau das gelingt Rohe – mit fundiertem Fachwissen, sehr gutem Bestimmungsschlüssel, tiefer Artenkenntnis, qualitativ hochwertigen Fotos (hier auch die Fraßbilder im Holz/Bast) und vielen anschaulichen Erklärungen.
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Veröffentlicht am 03. November 2025
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Das Neubauprojekt an der Stargarder Straße in Ingolstadt kombiniert durch die Umsetzung von Animal-Aided Design Wohn- und Aufenthaltsbereiche für Menschen und lebenswichtige Strukturen für Wildtiere (alle Fotos: Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt GmbH).
Doris Maurer
https://doi.org/10.63653/dkfl3237
Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt hat ein Modellprojekt mit Animal-Aided Design (AAD) verwirklicht. Zielarten wie Haussperling (Passer domesticus), Igel (Erinaceus europaeus), Admiral (Vanessa atalanta) und Fledermäuse sollen durch strukturelle Maßnahmen wie Fassadennisthilfen und einer angepassten Gestaltung der Außenanlagen gefördert werden. Die Erfahrungen zeigen, dass zur Auswahl passender Strukturen und um technische Herausforderungen meistern zu können, eine enge Zusammenarbeit von Architekten, Fachplanern und Naturschutzexperten notwendig ist. Die Integration tiergerechter Lebensräume in Bauprojekte ist mit nur geringen Mehrkosten (zirka 0,06 % der Baukosten) realisierbar und kann einen effektiven Beitrag zur Förderung urbaner Biodiversität leisten.
Summary
Animal-Aided Design in residential construction: experiences with implementation
The non-profit housing association Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt has implemented a pilot project based on Animal-Aided Design (AAD). Target species such as house sparrows, hedgehogs, red admirals, and bats are to be supported through structural measures like facade nesting aids and the tailored design of outdoor areas. Experience has shown that close collaboration between architects, specialist planners, and nature conservation experts is essential for selecting appropriate structures and overcoming technical challenges. Integrating animal-friendly habitats into construction projects can be achieved with only minimal additional costs (approximately 0.06 % of construction costs) and can make an effective contribution to promoting urban biodiversity.
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Veröffentlicht am 28. Oktober 2025
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Reizvolles Farbenspiel – Salbei-Glatthaferwiese im Hohenburger Hügelland (Foto: ©Jonas Garschhammer)
Jonas Garschhammer und Christopher Meyer
https://doi.org/10.63653/grka5832
Das Projekt „Biotopverbund für die Knautien-Sandbiene“ im nördlichen Landkreis Rosenheim fördert die Entwicklung artenreicher Salbei-Glatthaferwiesen auf mageren Steilhängen zur Unterstützung der seltenen Knautien-Sandbiene. Die Hauptgefährdung besteht auf diesen Sonderstandorten durch Nutzungsaufgabe oder Unternutzung. Durch die Auswertung eines digitalen Geländemodells wurden Potenzialflächen ermittelt und anschließend die Flächenverfügbarkeit geprüft. Im Rahmen des Projektes konnte durch Vermittlung von Förderprogrammen und Maßnahmen ein funktionaler Biotopverbund von 68 Einzelflächen (39,5 ha) wiederhergestellt werden. Die Flächenverfügbarkeit und die Akzeptanz der Maßnahme waren außergewöhnlich hoch (74 %), limitierend wirkten jedoch reduzierte Fördermittel und fehlende Landschaftspfleger. Das Projekt ist ein wichtiger Beitrag für den lokalen Biotopverbund sowie nationale wie auch europäische Zielsetzung im Erhalt und der Pflege von Flachland-Mähwiesen (LRT 6510).
Summary
Habitat Network for the Large Scabious Mining Bee (Andrena hattorfiana): Development of tall oat-grass meadows in the Terminal Moraine Area of the former Inn Glacier
The project „Habitat Network for the Large Scabious Mining Bee“ in the northern district of Rosenheim promotes the development of species-rich tall oat-grass meadows (Salvia-Arrhenatherum) on nutrient-poor steep slopes to support the rare Large Scabious Mining Bee (Andrena hattorfiana). The primary threat to these specialized habitats arises from land abandonment or insufficient land use. By analyzing a digital terrain model, potential habitat areas were identified, and land availability was subsequently assessed. Within the scope of the project, the establishment of a functional habitat network comprising 68 individual sites (totaling 39.5 hectares) was achieved through the facilitation of agri-environmental schemes and targeted management measures. Land availability and stakeholder acceptance were exceptionally high (74 %); however, the project was constrained by reduced funding and a shortage of landscape management personnel. This project represents a significant contribution to the local habitat connectivity and aligns with both national and European conservation objectives for the maintenance and restoration of lowland hay meadows (Habitat Type 6510 under the EU Habitats Directive).
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Veröffentlicht am 20. Oktober 2025
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Die Fundgrube wurde zusammengestellt von Kerstin Miegler, FÖJ, und Sonja Hölzl, Netzwerk Forschung für die Praxis.
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Veröffentlicht am 13. Oktober 2025
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Titelbild des Buches „Praxishandbuch Nutzpflanzenbestäubung – Ertragssteigerung durch die Förderung von Biodiversität“
(Wolfram Adelmann) Dieses Handbuch zeigt, wie Sie gezielt die Bestäubung ihrer Nutzpflanzen verbessern können. Im Mittelpunkt stehen Wildbienen, welche den Ertrag und die Qualität vieler Obst- und Gemüsesorten deutlich steigern. Die große Stärke des Buches liegt im klaren Praxisbezug. Es verbindet wissenschaftlich fundiertes Wissen mit umsetzbaren Vorschlägen. Pflanzenporträts, viele Fotos und konkrete Tipps machen die Inhalte anschaulich und alltagstauglich.
Das Buch hat eine klare Gliederung in eine wissenschaftlichen Einleitung, gefolgt von Nutzpflanzensteckbriefen von Obst, Gemüse und Ölsaaten, Steckbriefen wichtiger Wildbienengruppen sowie konkreten Maßnahmensteckbriefen, gegliedert in Nahrungs- und Nisthabitate. Letztere zeigen auf rund 20 Seiten sehr kompakt und verständlich, wie man Lebensräume anlegt, Nistplätze schafft oder Pflegearbeiten anpasst, um Bestäuber zu fördern.
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Veröffentlicht am 08. Oktober 2025
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Titelbild des Buches „Schmetterlinge – Die Tagfalter und Widderchen Deutschlands“
(Andreas Scheufele) „Die Tagfalter Deutschlands“ hat mich und sicher auch andere Naturbegeisterte schon oft begleitet. Nun erschien nach rund zehn Jahren die deutlich überarbeitete vierte Auflage, erweitert um die Gruppe der Widderchen.
Das Buch ist sich dabei treu geblieben. Die in Deutschland außerhalb der Alpen verbreiteten Tagfalter werden vorgestellt: Wichtigste Artmerkmale, Informationen zu Lebensraum und Lebensweise, Nachweismethodik, gesetzlicher Schutz, Gefährdungsstatus sowie Verbreitung in einer vereinfachten Deutschlandkarte. Außerdem sind hochauflösende Fotos des entwickelten Falters, oft auch von Ei und Raupe, enthalten. Die verschiedenen Entwicklungsstadien im Jahresverlauf werden anhand eines Phänogramms dargestellt. Das Herzstück des Buches bilden jedoch die hervorragenden Vergleichstafeln, die es bei der Bestimmung von Faltern ermöglichen, die Merkmale von sich ähnelnden Arten schnell gegeneinander abzugleichen.
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Veröffentlicht am 08. Oktober 2025
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