Fundgrube Naturschutz 48/1
Ob für das Netzwerk Forschung für die Praxis, neue Artikel oder Projekte – dafür recherchieren wir an der ANL viel im Internet. Und was wir dabei sonst noch so alles finden, möchten wir gerne mit Ihnen teilen!
Die Fundgrube wurde zusammengestellt von Kerstin Miegler, FÖJ, und Sonja Hölzl, Netzwerk Forschung für die Praxis.
Der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) untersuchte zusammen mit dem Fraunhofer Institut über 1.500 Pflanzen auf ihre Eignung für Gebäudebegrünung. Besonders wurde dabei die Verdunstung, Photosynthese oder Feinstaubaufnahme der Pflanze betrachtet.
Mit dieser Datengrundlage können bei zukünftigen Gebäudebegrünungen die Nutzeffekte schon im Voraus abgeschätzt werden. Das sollen einerseits der Akzeptanz solcher Projekte und andererseits der Biodiversität zugutekommen.
Pressemitteilung: www.ibp.fraunhofer.de/de/presse-medien/presseinformationen/pi_2025-02_biodiversitaet-foerdernde-gebaeudebegruenung.html
Datensammlung: https://imcom2.hoki.ibp.fraunhofer.de/attribute/
Für eine Veranstaltungshalle in Glasgow entwickelte der Besitzer Andrew Fleming-Brown mit dem Erfinder David Townsend eine nachhaltige Tanzfläche Bodyheat. Das System nutzt die Körperwärme der Besucher, um das Innenklima energiesparsam zu regulieren.
Auch wenn es an vielen Stellen Verhaltenswandel braucht, so leisten diese und andere Energie-Initiativen einen Beitrag: Der Künstler Daan Roosegaarde entwickelte für sein gleichnamiges Studio eine Tanzfläche, die Bewegungsenergie in Strom umwandeln kann. Auch die britische Band Coldplay setzt sich ein: Mithilfe kinetischer Bodenplatten und Fahrradergometern können die Konzertbesucher selbst Energie für beispielsweise Licht und Ton erzeugen.
Artikel: www.theguardian.com/music/2022/oct/10/hot-moves-how-a-glasgow-venue-harvests-heat-from-dancers
Viele Menschen in Städten haben kaum Kontakt zur (unberührten) Natur, weshalb Medien wie Naturfotografie eine wichtige Rolle spielen, sie dafür zu begeistern. In einer Analyse der „Wildlife Photographer of the Year“-Einreichungen zeigte sich, dass die Artenvielfalt der Bilder der Gewinner geringer war, als die der Nichtgewinner.
Gefährdete oder weniger ikonische Arten sowie Lebensräume sind im Vergleich zu ihrem realen Vorkommen unterrepräsentiert, bekanntere Tiere (oder charismatische Säugetiere) werden dagegen häufig abgebildet. Zeigt man jedoch auch weniger populäre Tiere wie Insekten, kann dies das Interesse an ihrem Schutz wecken, indem Empathie und das Bewusstsein für diese Arten erhöht werden (zitierte Studien der Quelle).
Studie: https://besjournals.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1002/pan3.10789
Zur Webseite mit den Gewinnerbildern: www.nhm.ac.uk/wpy
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist es, junge Menschen frühzeitig über den Klimawandel aufzuklären. Denn nur mit dem nötigen Wissen können sie später eigene Antworten auf die Klimakrise finden und die Welt aktiv mitgestalten.
Ein gutes Beispiel kommt aus Barcelona: An der Universität UC San Diego gibt es mittlerweile einen Pflichtkurs zum Thema Klimawandel für alle Studierenden, ganz egal, was sie studieren. In dem Kurs geht es um alles Mögliche rund ums Klima: wissenschaftliche Fakten, gesellschaftliche Folgen, aber auch darum, was wir selbst tun können. So wird Wissen geschaffen und damit die Grundlage für echte Veränderung.
Artikel: www.talkingclimate.ca/p/the-escalating-human-cost-of-a-warming
Ankündigung der Universität: https://undergrad.ucsd.edu/academics/jtccer.html
Der YouTube-Kanal Conservation Optimism hat die Teilnahmebeiträge des Good Natured-Film-Festivals 2024 in einem Zusammenschnitt von verschiedensten kreativen und positiven Kurzfilmen hochgeladen. Die Kurzfilme wurden von sowohl Kindern als auch Erwachsenen produziert und zeigen Menschen aus aller Welt, die sich mit der Natur beschäftigen. Die Botschaft: Positive Erfahrungen, Erfolge und Lernprozesse jedes einzelnen sind ein wichtiger Beitrag, um Natur zu schützen und wiederherzustellen.
Es sind Dokus, Stop Motion-Filme, Animationen und vieles mehr dabei.
YouTube Video: www.youtube.com/watch?v=hGDJ60EU1e4