Bestandssicherung der Gelbbauchunke durch künstliche Laichplätze

Künstliche Reproduktionsgewässer können helfen, kleine Bestände der Gelbbauchunke zu stützen (Foto: Markus Kurz).
(Markus Kurz, AZ) Wenn es nicht möglich ist, natürliche oder naturnahe Gewässer für die Gelbbauchunke zu erhalten oder zu schaffen, bieten sich künstliche Kleingewässer zur Bestandssicherung an. Eingegrabene, aus Beton gegossene Becken erwiesen sich als geeignete Reproduktionsgewässer für die Gelbbauchunke.
Die in den Anhängen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie aufgeführte Gelbbauchunke (Bombina variegata) erreicht im nördlichen Landkreis Schwandorf ihre nordöstliche Arealgrenze in Bayern. Im Sommer 2013 wurde bei Wernberg-Köblitz im Naturpark Oberpfälzer Wald ein bisher nicht bekanntes Vorkommen entdeckt. Die Gelbbauchunken nutzten hauptsächlich mehrere tiefe Fahrspuren in der Nähe eines Wiesenbaches als Laichgewässer und als Aufenthaltsgewässer im Sommer. Da diese Kleinstgewässer wegen der Bewirtschaftung akut gefährdet waren und am Bach keine geeigneten natürlichen Gewässer angelegt werden konnten, wurde in Betracht gezogen, Becken aus Beton anzufertigen und in einem schmalen Streifen am Bach einzubauen.
Die etwa 100 mal 60 cm großen Becken haben eine Tiefe von rund 25 cm und eine Wandstärke von 7 cm. Die 130 kg schweren, aus erdfarbenem Beton gegossenen Becken fassen ungefähr 100 l und haben eine geschwungene Form für Flachwasserzonen. An einer Seite ist ein Unterschlupf integriert.