Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.
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Uwe Kiessling und Andreas Zehm
Inwertsetzung von bunten Streuwiesen durch optimierte Nutzung als Markenzeichen
Ergebnisse des LEADER-Projekts „Allgäuer Streueverwertung“ in der Urlaubsregion Allgäu
Die touristisch beliebte Landschaft des Allgäus (Südbayern) ist in vielen Bereichen von Streuwiesen geprägt. Um die artenreichen Streuwiesen dauerhaft zu erhalten, müssen sie gemäht werden, was voraussetzt, dass der Aufwuchs einer sinnvollen, wirtschaftlichen Verwertung zugeführt wird. Im Rahmen des LEADER-Projekts „Allgäuer Streueverwertung“ konnte die Verwertung des Materials verbessert werden. Wesentlich war eine Bewusstseinsbildung über den Wert der „Streue“, wie Einstreumaterial im Allgäu genannt wird, durch Öffentlichkeitsarbeit und Beratung von Betroffenen. Zahlreiche innovative Verwendungszwecke wurden ausprobiert, ein Austausch von technischen Sonderentwicklungen initiiert und Einstreumaterial zwischen Erzeugern und Nutzern vermittelt. Der Artikel fasst die Ergebnisse des Projekts zusammen.
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Veröffentlicht am 25. August 2014
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Stefan Marzelli
EU-Projekt WIKIAlps verknüpft INTERREG-Projektergebnisse für die Nutzer
Zahlreiche Projekte des von der EU geförderten Alpenraumprogramms setzen sich mit den verschiedenen Facetten räumlicher Entwicklung im Alpenraum auseinander. Um die vielbeklagte Lücke zwischen Förderprojekten und der Praxis raumrelevanter Entscheidungen in den Regionen, Landkreisen und Gemeinden des Alpenraums zu schließen, müssen die Projektergebnisse zusammengetragen, miteinander verknüpft und benutzerfreundlich zur Verfügung gestellt werden.
Diese Aufgabe hat sich das gegenwärtig im Alpenraumprogramm laufende Projekt WIKIAlps gestellt. Ziel ist es, unter www.wikialps-project.eu/ ein Wiki zu raumentwicklungsrelevanten Projekten des Alpenraumprogramms zu entwickeln.
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Veröffentlicht am 25. August 2014
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Magdalena Meikl, Ana Gimeno, Stefanie Mühl, Alexandra Pitt, Martina Winkler und Ulrike Berninger
Alpen- und Feuersalamander in Österreich und Europa: Ein Sparkling Science-Projekt der Universität Salzburg in Zusammenarbeit mit Schulen
Alpen- und Feuersalamander sind in Österreich und Deutschland streng geschützt. Eine Gruppe der Universität
Salzburg arbeitet gemeinsam mit Partnerschulen aus ganz Europa an einem Forschungsprojekt
zu Verbreitung und Schutz dieser Arten. Zentrales Werkzeug ist die Website www.alpensalamander.eu,
auf der Verbreitungsdaten beider Salamanderarten gemeldet werden können. Die Schülerinnen und Schüler
lernen in Workshops und Exkursionen die Biologie der Salamander kennen und werden anschließend
selbst im Freiland aktiv. Durch das Projekt konnten bereits mehr als 11.000 Salamander-Daten gesammelt,
aktuelle Verbreitungskarten erstellt und regionale Schutzmaßnahmen umgesetzt werden.
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Veröffentlicht am 25. August 2014
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Hannes Krauss
Der Abtsdorfer See und sein Wassereinzugsgebiet
Akademie verbindet Forschungsarbeit mit schulischem Projekt-Seminar
Die zunehmende Eutrophierung des Abtsdorfer Sees steht seit einigen Jahren im Mittelpunkt einiger Forschungsarbeiten
der Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege. Seit dem Jahr 2013 führt diese zudem in Kooperation mit dem Rottmayr-Gymnasium Laufen ein Projekt-Seminar durch, in dessen Rahmen sich die Schülerinnen und Schüler mit der Problemstellung beschäftigen. Parallel möchte die Akademie vor allem die maßnahmenorientierte Forschung vorantreiben.
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Veröffentlicht am 25. August 2014
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![Alpine Lägerflur mit Rind.](http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an36200rind_250.jpg)
Durch Verbiss großwüchsiger Pflanzenarten kann Beweidung die biologische Vielfalt gedüngter Wiesen stabilisieren (Foto: Andreas Zehm).
(Infodienst IBS, Andreas Zehm) In naturnahen Weiden- und Wiesenökosystemen können Weidetiere dem düngungsbedingten Verlust biologischer Vielfalt entgegenwirken. Durch einen überwiegenden Fraß von hochwüchsigen Pflanzen fördern sie indirekt niedrigwüchsige Arten, die vom zusätzlichen Licht profitieren und die Artenvielfalt bereichern.
Durch direkte oder indirekte Düngung beeinflusst der Mensch den globalen Nährstoffkreislauf, wodurch es weltweit in Ökosystemen – wie Wiesen oder Weiden – zu einer Abnahme der Artenvielfalt kommt. Durch Konkurrenzverschiebung kommen schnell- und hochwüchsige Kräuter und Gräser dabei zur Dominanz, da Nährstoffe praktisch unbeschränkt zur Verfügung, stehen. Statt Nährstoffkonkurrenz wird durch das Ausbringen von Düngemitteln die oberirdische Konkurrenz um Licht zum limitierenden Faktor für das Pflanzenwachstum. Dadurch nimmt die Biodiversität insgesamt dramatisch ab. Eine Studie unter Beteiligung der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL belegt nun, dass Beweidung den Verlust an biologischer Vielfalt in naturnahen Weide- und Wiesenökosysteme verlangsamen kann.
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Veröffentlicht am 25. August 2014
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Jörg Müller
Fledermäuse im Wald – Neue Gefahren durch Windkraft
Die Suche nach Standorten für Windräder hat seit einigen Jahren auch die Wälder erreicht. Die schwierige Bearbeitung dieser komplexen dreidimensionalen Lebensräume hat bislang dazu geführt, dass wenige Kenntnisse zur Bedeutung des Luftraums über Wäldern für Fledermäuse vorliegen. Erhebungen vom Waldboden bis über das Kronendach hinaus haben gezeigt, dass kollisiongefährdete Arten regelmäßig über den Baumkronen des Bayerischen Waldes jagen und damit von neuen Windrädern im Wald bedroht werden.
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Veröffentlicht am 22. August 2014
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![Grünland-Landschaft mit eingestreuten Einzelbäumen und Gebüschen.](http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an36200gruenland_700.jpg)
Landschaften mit viel Grünland sind inzwischen selten. In Deutschland ist der Rückgang des Grünlandes und seiner Arten auch im Zeitraum zwischen 2009 und 2013 deutlich (Foto: Andreas Zehm).
(BfN, Andreas Zehm) Grünland nimmt in Deutschland bei zeitgleichem Rückgang der Artenvielfalt weiter stark ab. Auf nationaler Ebene sollten daher ein flächendeckendes Grünlanderhaltungsgebot eingeführt und Naturschutzleistungen besser honoriert werden.
Der Grünland-Report des Bundesamtes für Naturschutz dokumentiert, dass auch 2009 bis 2013 das artenreiche Grünland deutlich durch intensivierte Nutzung oder Umbruch zurückgegangen ist – bundesweit um 7,4 % (82.000 ha). Damit wird nach Aussagen des Reports deutlich, dass die bisherigen Maßnahmen, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft und das artenreiche Grünland zu erhalten, nicht ausreichend erfolgreich waren. Deshalb wird eine nationale Grünlandstrategie gefordert, die ein flächendeckendes Grünlanderhaltungsgebot umfasst und ein Umschwenken in der Agrarförderpolitik einleitet. Das Erhaltungsgebot betrifft in besonderem Maße Natura 2000-Gebiete und Grünland in Flussauen und auf Moorböden. Bestehende Ackernutzungen in solchen Gebieten sind schrittweise in Dauergrünland-Nutzung zu überführen. Dabei müssen sich die Anstrengungen darauf konzentrieren, bestehende Grünlandflächen zu erhalten, um Klima- und Biodiversitätsschutz in ausreichendem Umfang zu gewährleisten.
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Veröffentlicht am 21. August 2014
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![Artikel Report dokumentiert Grünlandrückgang und fordert ein Grünlanderhaltungsgebot positiv bewerten Daumen rauf](https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/wp-content/plugins/count_and_vote/daumen_hoch.gif)
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![Auf einem dünnen Ast sitzt eine intensiv singende Grauammer.](http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an36200notizen_grauammer_250.jpg)
Die Grauammer (Emberiza calandra) ist ein typischer Vogel der Feldflur mit eingestreuten Gehölzen. In Zentralitalien ist er ein Charaktervogel für wertvolles Agrarland (Foto: piclease/Stefan Ott).
(Andreas Zehm) Untersuchungen aus Italien zeigen, dass wertvolle Agrarlandschaften anhand von wenigen Vogelarten mit geringem Aufwand schnell und einfach erhoben und beurteilt werden können. Damit ist ein großflächiges Monitoring der Entwicklung der Agrarlandschaft möglich.
Der der Untersuchung zugrunde liegende „High Nature Value Farmland-Indikator“ ist einer von 35 EU-Indikatoren zur Betrachtung der Biodiversität im Rahmen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik. Ziel ist es, extensiv bewirtschaftete Agrarregionen mit hohen Anteilen naturnaher Vegetation zu finden, die seltenen Arten Lebensraum bieten. Somit sollen die für diese Regionen „typischen“ Landschaften erhalten und der Artenrückgang gestoppt werden.
Mit ihrer Untersuchung in Zentralitalien gelang es den Wissenschaftlern nun anhand einer kleinen Anzahl von Singvogelarten, wertvolle Agrarlandschaften mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 80 % zu identifizieren. Nur vier Vogelarten waren im italienischen Beispiel notwendig, um wertvolle Agrarregionen sicher zu identifizieren: Amsel (Turdus merula), Italiensperling (Passer italiae), Dorngrasmücke (Sylvia communis) und Grauammer (Emberiza calandra).
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Veröffentlicht am 20. August 2014
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![Artikel Vögel als Schnellindikatoren für wertvolle Agrarlandschaften positiv bewerten Daumen rauf](https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/wp-content/plugins/count_and_vote/daumen_hoch.gif)
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![Titelseite des Schnellbriefs 184.](http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an36200schnellbrief_250.jpg)
Titelseite des aktuellen Schnellbriefs.
(Andreas Zehm) Der „Recht der Natur-Schnellbrief“ des Informationsdienstes Umweltrecht informiert seit 20 Jahren über aktuelle Entwicklungen im Umweltrecht.
Das Natur- und Umweltschutzrecht erweist sich als immer komplexer werdende Materie, die für Nicht-Juristen zunehmend schwer aktuell zu überblicken ist. Im zweimonatlich erscheinenden Schnellbrief werden für die Praxis bedeutsame Themen des Umweltrechts in gut verständlichen Aufsätzen behandelt, um für die Umweltschutzarbeit kontinuierlich aktuelle Informationen anzubieten. Neben einer Darstellung des juristischen Sachverhaltes beschreibt in den meisten Fällen ein eigenes Kapitel die Bedeutung für die Praxis und die praktische Umsetzung. Herausgegeben wird der Schnellbrief bereits seit 20 Jahren von auf das Umweltrecht spezialisierten Juristinnen und Juristen, die sich im Informationsdienst Umweltrecht (IDUR) e.V. zusammengeschlossen haben. So werden bedeutsame Neuigkeiten aus Rechtsprechung und Gesetzgebung speziell für ehrenamtlich sowie behördlich Tätige aufgearbeitet.
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Veröffentlicht am 08. August 2014
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![Artikel Recht der Natur-Schnellbrief positiv bewerten Daumen rauf](https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/wp-content/plugins/count_and_vote/daumen_hoch.gif)
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![Detailansicht auf ein Druschgut. Optisch dominierend sind Stängel- und Blattreste.](http://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress_bilder/an36200recht_und_verwaltung_druschgut_700.jpg)
Druschgut unterscheidet sich von den üblichen Ansaatmischungen in der Regel durch einen hohen Anteil an Häckselmaterial. Dieses verdünnt zwar die Samenkonzentration erheblich, fördert aber zugleich eine erfolgreiche Keimung (Foto: Willy Zahlheimer).
(Paul-Bastian Nagel; Willy Zahlheimer) Naturgemische (Schnitt-, Mulch-, Rechgut und Oberbodenmaterial) für Begrünungsmaßnahmen fallen nicht unter die Erhaltungsmischungsverordnung sofern kein Inverkehrbringen beabsichtigt wird.
Für die Frage einer Anzeigepflicht nach der Erhaltungsmischungsverordnung bei naturschutzfachlichen Begrünungsmaßnahmen, ist entscheidend, ob ein gewerbliches Inverkehrbringen beabsichtigt wird. Rechtlich unerheblich ist, ob das Saatgut in der Umgebung gewonnen wird, oder aus einem anderen Gebiet entstammt. Infolge von Nutzungsintensivierungen stellen Begrünungsmaßnahmen durch die Verwendung von regionalem, artenreichen Druschgut von sogenannten Spenderflächen eine kostengünstige und effektive Maßnahme dar, um hochwertiges Grünland zu schaffen und so die Artenvielfalt zu stärken.
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Veröffentlicht am 28. Juli 2014
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![Artikel Begrünung durch autochthones Pflanzenmaterial mittels Druschgut – Anzeigepflicht nach ErMiV? positiv bewerten Daumen rauf](https://www.anl.bayern.de/publikationen/anliegen/meldungen/wordpress/wp-content/plugins/count_and_vote/daumen_hoch.gif)
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