Hier finden Sie aktuelle Ergebnisse, Publikationen und Ereignisse aus Wissenschaft und Naturschutz. Die hier vorveröffentlichten Kurznachrichten werden zweimal jährlich in der Zeitschrift ANLiegen Natur zusammenfassend publiziert.
Zentrale Kartendarstellung von Anlagen für erneuerbarer Energien.
(Andreas Zehm) Das Ziel der Seite ist, erneuerbare Energien und die Energieeffizienz dadurch zu steigern, dass möglichst viele bestehende Anlagen (Solarenergie, Biogas, Holzenergie, Erdwärme, Wasserkraft und Windenergie) lokalisiert und dokumentiert werden.
Damit kann man sich interaktiv einen weltweiten Überblick verschaffen, wo es Beispiele für die verschiedenen Anlagen gibt, die man sich lokal ansehen kann. Zumindest bekommt man so viele Informationen, dass man gegebenenfalls zielgerichtet Kontakt aufnehmen kann. Momentan erkennt man noch recht deutlich das Muster der Pioniere, die sich eingetragen haben, doch langfristig entsteht so ein Überblick, in welcher Region – weltweit – welcher erneuerbare Energieträger intensiv genutzt wird. So ist jeder Anlagenbetreiber eingeladen, sich in die Karte einzutragen und seine Anlage zu beschreiben, wodurch er zum Erfahrungsaustausch beitragen kann.
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Veröffentlicht am 05. November 2014
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Die Argentinische Ameise (Linepithema humile) ist eine invasive Insektenart, die im mediterranen Raum riesige Superkolonien bildet. In wärmebegünstigten Bereichen von Städten sind Ansiedlungen auch in Mitteleuropa möglich und bereits erfolgt (Foto: Andreas Zehm).
(Andreas Zehm) Erster Nachweis der invasiven Argentinischen Ameise im Freiland von Bayern. Beispielhafte Dokumentation eines Einschleppungsweges.
Plötzlich sind sie da und keiner weiß, wie und woher sie gekommen sind: Invasive Arten fallen oft erst auf, wenn sie sich etabliert haben und in größeren Individuenzahlen zu finden sind. Gerade bei kleinen Organismen – wie Ameisen oder andere Insekten – ist eine versehentliche, unbeobachtete Verschleppung die Regel. Daher dokumentiert diese Meldung ein konkretes Beispiel, wie eine Initiale für eine neue Erstansiedlung als Urlaubsmitbringsel den Weg in neue Gebiete finden kann.
Im Raum Barcelona ist die Argentinische Ameise (Linepithema humile), wie in großen Teilen des mediterranen Raums als eine zusammenhängende Superkolonie ein fest etablierter, invasiver Neozoe und eine keyspecies für die dortige Fauna. Sie kann die meisten anderen Ameisenarten verdrängen und damit Lebensgemeinschaften signifikant verändern.
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Veröffentlicht am 05. November 2014
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Titelbild der Online preview-Version des Artikels in ANLiegen Natur
Agnes Mitterer und Karlheinz Schaile
Tagebaue als Chance für den Naturschutz: Management von Lebensräumen für Pionierarten am Beispiel des Kieselerde-Abbaus bei Neuburg an der Donau
Der Kieselerde-Abbau bei Neuburg an der Donau ist ein Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Naturschutz und Unternehmen. Durch die Abstimmung der gegebenen betriebswirtschaftlichen Bedingungen und betrieblichen Notwendigkeiten mit dem Naturschutz werden gezielt Pionier-Lebensraumtypen auf Halden und in Tagebauen ökologisch optimiert und gefördert. Zahlreiche bedrohte Arten initialer Lebensräume finden so auf den Betriebsflächen einen Ersatzlebensraum. Besonders hervorzuheben sind hierbei die Gelbbauchunke (Bombina variegata), die Kreuzkröte (Bufo calamita) und der Kammmolch (Triturus cristatus).
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Veröffentlicht am 28. Oktober 2014
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Titelbild der Vorveröffentlichung des Artikels in ANLiegen Natur
Johannes Marabini
Zurückdrängen der invasiven Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) durch Ziegenbeweidung
Ehemalige militärische Übungsgelände unterliegen nach Nutzungsaufgabe oft einer Sukzession durch Gehölze. Aufgrund von Munitionsbelastung scheiden in der Regel manuelle Verfahren aus, so dass aufkommendes Gebüsch oft schwer kontrolliert werden kann. Neben der Beweidung mit Przewalski-Urwildpferden tragen Pfauenziegen aufgrund ihrer ziegentypischen Verhaltensweisen zur Offenhaltung bei und können das invasive Vordringen der Späten Traubenkirsche (Prunus serotina) begrenzen. Seit April 2012 werden sie im Naturschutzgebiet Tennenloher Forst (Mittelfranken) eingesetzt. Es zeigte sich, dass die Traubenkirsche von den Ziegen intensiv angenommen wurde und die Sukzession besonders durch die Multispeziesbeweidung (Pferd und Ziege) deutlich abgebremst werden konnte.
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Veröffentlicht am 28. Oktober 2014
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(Paul-Bastian Nagel) In der freien Landschaft bestehen keine besonderen Verkehrssicherungspflichten für den Grundeigentümer gegenüber naturtypischen Gefahren, die von alten Baumbeständen ausgehen. Diese betreffen lediglich die Verkehrssicherung an öffentlichen Straßen und Wegen, da das Betreten der freien Landschaft nach § 60 Bundesnaturschutzgesetz auf eigene Gefahr erfolgt.
Ein Artikel der Zeitschrift „AZ – Der Wald“ hat die Entscheidung des Oberlandesgerichtes Düsseldorf vom 24.04.2014 (IV-2 RBs 2/14) bezüglich einer nicht rechtmäßigen Fällung von geschützten Kopfweiden in einem Landschaftsschutzgebiet zusammenfassend dargestellt. Der Autor beschreibt, dass aufgrund der beschränkten Haftungsregelung in der freien Landschaft nach § 60 Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) eine Verkehrssicherungspflicht, auch nicht entlang von Privatwegen oder zum Schutz von spielenden Kindern, gegeben ist.
Zu den typischen, sich aus der Natur ergebenden Gefahren, gehören demnach auch umfallende Bäume oder herabstürzende Äste. Eine Fällung sei nur dann begründet, wenn Gefahr im Verzug sei oder die in Rede stehenden Bäume einen besonderen Anreiz für den kindlichen Spielbetrieb darstellen würden, zum Beispiel indem sie ein ausgewiesener Kletterbereich sind. Befinden sich die Bäume an einer öffentlichen Straße, bestehen für den Grundeigentümer dagegen die gleichen Verkehrssicherungspflichten wie für einen Straßenbaulastträger.
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Veröffentlicht am 28. Oktober 2014
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Übersichtsbereich Lebensräume und Arten des Fachinformationssystems zur FFH-Verträglichkeitsprüfung.
(Andreas Zehm) Das Bundesamt für Naturschutz hat ein Fachinformationssystem zur FFH-Verträglichkeitsprüfung (kurz: FFH-VP-Info) online gestellt, das mit Informationen und methodisch-fachlichen Hinweisen eine einheitlichere Prüfung der Natura 2000-Verträglichkeit ermöglichen soll. In Datenbank-Steckbriefen wurden die FFH-Schutzgüter einheitlich dokumentiert und zur Bewertung zur Verfügung gestellt.
Unter „Projekt-“ und „Plantypen“ können Checklisten abgerufen werden, die typische Wirkfaktoren einzelner Eingriffsarten auflisten, welche im Rahmen einer Verträglichkeitsprüfung relevant sein könnten. Die Wirkfaktoren werden anhand von Literaturauswertungen definiert und beschrieben.
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Veröffentlicht am 27. Oktober 2014
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Indem Regenwürmer die Wasseraufnahme in den Boden verbessern, helfen sie, Hochwasser nach Starkregen zu verhindern (Foto: Andreas Zehm).
(Universität Jena, Andreas Zehm) Krautige Pflanzen und hohe Regenwurmdichten verbessern die Porenstruktur des Bodens und damit die Wasseraufnahme. Bei Extremniederschlägen helfen sie, den Oberflächenabfluss zu senken. In der Praxis bedeuten die Ergebnisse, dass durch artenreiches Grünland und eine gezielte Förderung der Bodenfauna vorbeugender Hochwasserschutz betrieben werden kann.
Der Boden ist das wichtigste Auffangbecken für Niederschlagswasser und stellt die Verbindung zum Grundwasser her, so die Auswertungen eines Langzeitversuchs zur Rolle der biologischen Vielfalt von Grünland. Dabei hängt die Wasseraufnahmefähigkeit des Bodens neben sich großräumig ändernden physikalischen Bodeneigenschaften entscheidend vom Pflanzenbewuchs sowie dem Vorkommen von Regenwürmern ab, die maßgeblich die Porenstruktur des Bodens beeinflussen. Vor allem Poren mit einem Durchmesser größer als etwa ein Zehntel Millimeter (Makroporen) sind für den Abfluss beziehungsweise die Aufnahme des Niederschlagswassers wichtig. Gerade vertikal angelegte Regenwurmgänge ermöglichen einen besseren Wasserdurchfluss durch die oberen Bodenschichten, wodurch die Infiltration gerade bei starken Niederschlägen positiv beeinflusst wird.
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Veröffentlicht am 23. Oktober 2014
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Florenliste mit beispielhaft ausgewählter Pflanzenart, die den gültigen Namen und die Synonyme darstellt.
(Andreas Zehm) Im August 2014 ist die Version 6 der Florenliste Deutschlands online veröffentlicht worden, so dass wieder eine aktuelle Referenzliste für die Benennung der Pflanzenarten Deutschlands vorliegt.
Die Liste umfasst aktuell 10.691 Namen (1.306 Gattungen, 7.948 Arten und 1.437 Unterarten). Insgesamt umfasst die Flora Deutschlands nach der Liste derzeit 4.312 etablierte Arten und Unterarten. Neben diesen alteinheimischen oder inzwischen fest zur Flora Deutschlands gehörigen Neophyten sind weitere 2.540 Sippen aktuell als unbeständige oder sich etablierende Neophyten registriert.
Durch eine Auswahlmöglichkeit der Bundesländer lässt sich die Liste regionalisieren. Seit der letzten Überarbeitung sind rund 100 Sippen hinzugekommen (4 neue Gattungen, 94 neue Arten und 18 neue Unterarten), 4.107 neue Namenssynonyme erleichtern die Zuordnung von Sippen zu den gültigen Namen.
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Veröffentlicht am 22. Oktober 2014
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Broschüre „Den Landschaftswandel gestalten!“
(Andreas Zehm) Bundesweite Karten zeigen die aktuellen und zukünftigen Energielandschaften und geben Planungshinweise, wie die regionale Eigenart und Vielfalt erhalten werden soll.
Die aktuelle Broschüre beschreibt die aktuellen Transformationsprozesse der Landschaft in Deutschland, wobei sie sich hauptsächlich auf die Energiewende konzentriert – die die Landwirtschaft wohl als Haupttreiber des Landschaftswandels abgelöst hat. In zahlreichen Karten werden die wesentlichen Parameter der Energielandschaft (Windkraft, Freiflächensolar, Biomasseanlagen, Maisanbau, Grünlandfläche, Wald, Rohstoffabbau und versiegelte Fläche) in ihrer Intensität dargestellt und die Landschaften in Deutschland grob typisiert (beispielsweise Halboffen- und Siedlungslandschaften). Auch wenn gerade auf den kleineren Karten die Orientierung (mangels dargestellter Flüsse) nicht immer einfach ist, können die verschiedenen Landschaften in einen deutschen Gesamtblick eingeordnet werden, so dass die regionalen Hauptakteure des Landschaftswandels erkennbar sind.
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Veröffentlicht am 09. Oktober 2014
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Indem Menschen in allen Städten ähnliche Strukturen anlegen, schaffen sie ähnliche Lebensräume, die von einem vergleichbaren Artenspektrum besiedelt werden (Foto: Andreas Zehm).
(umg.info 2014_04) Ökologische Unterschiede in der Artenzusammensetzung und Regionalklima in städtischen Lebensräumen verschwinden weltweit: Denn Städte haben überall denselben Zweck – für uns Menschen einen geeigneten Lebensraum zu schaffen.
Eine amerikanische Forschergruppe analysierte in mehreren amerikanischen Metropolen Faktoren wie Bodennährstoffgehalt, Pflanzenarten, Mikroklima (Temperatur, Feuchtigkeit) oder Gewässernetz. Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick verblüffend. Am deutlichsten ist die Homogenisierung der Vegetation, die in allen untersuchten Städten durch einheitliche Strukturen ersetzt wird: Rasenflächen, typische Garten- und Parkpflanzen und große, versiegelte Flächen.
Auch beim Mikroklima zeigt sich diese Angleichung: In Baltimore würde natürlicherweise ein Wald wachsen. Die heutige Großstadt ist eine Wärmeinsel, deren Durchschnittstemperaturen im Vergleich zum Umland deutlich höher liegen. Anders dagegen Phoenix in der Sonora-Wüste: Durch die Bewässerung der städtischen Grünflächen und durch die gepflanzten Parkbäume ist hier ein Kühleffekt messbar. Das Mikroklima von Phoenix ähnelt heute mehr dem Mikroklima von Baltimore als dem Klima der umgebenden Wüste.
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Veröffentlicht am 07. Oktober 2014
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