Klein, aber oho: Einsatz eines Kompaktrückezuges in der Landschaftspflege
(Stephan Jüstl) Ungewöhnliche Technik ermöglicht effizientes Arbeiten in schwierigem Gelände: Im zurückliegenden Jahr kam bei Landschaftspflege-Maßnahmen im Lechtal erstmals ein Kompakt-Rückezug zum Einsatz. Die besonders leichte und wendige Maschine ermöglicht den Abtransport von Gehölzschnittgut aus schwierigem Gelände, das für reguläre landwirtschaftliche Maschinen nicht erreichbar ist. So können Pflegemaßnahmen mit größerer Effizienz und mit naturschutzfachlichem „Benefit“ durchgeführt werden.
Der Verein „Lebensraum Lechtal“ projektiert neben der naturschutzorientierten Beweidung lichter Kiefernwälder und der differenzierten Pflegemahd von Kalkmagerrasen regelmäßig auch Entbuschungs- und Auflichtungsmaßnahmen. Seit mehreren Jahren werden solche arbeitsintensiven Einsätze in einer Kooperation mit dem Verein „Bergwaldprojekt“ im Rahmen einwöchiger Freiwilligen-Workcamps mit zirka 20 Teilnehmenden durchgeführt. Wertvolle Biotopflächen konnten so im Erhaltungszustand erheblich verbessert, die Situation des Biotopverbunds optimiert werden.
Beim engagierten Einsatz der Freiwilligen stellte der Abtransport des Schwendgutes (Ast- und Reisigmaterial, aber auch schwaches Stammholz) bislang oft ein Problem dar. Während in gut zugänglichen Bereichen eine Abfuhr mit land- oder auch forstwirtschaftlichem Großgerät leicht zu bewerkstelligen und relativ kostengünstig ist, scheiden solche Verfahren auf sehr steilen, nassen Flächen, wie Moore oder von Rinnen und Gräben der ehemaligen Furkationsaue durchzogenen Gebiete zumeist aus.